11.02.1995
Vortragabend am Geburtstag des Brasilienforschers - Bausubstanz sollte unbedingt erhalten werden: „Es ist eine Schande für Höchstadt:“ Diese herbe Kritik von Pof. Dr. Otto von Helversen, Schloß Neuhaus, bezog sich auf das Geburtshaus des Dr. Johann Baptist Ritter von Spix in der Badgasse 7, das im Besitz der Stadt ist. Just am Geburtstag des Zoologen und Brasilienforschers, dem 9. Februar, fand im Kommunbrauhaus eine Informationsveranstaltung statt, zu der der Heimat- und Verschönerungsverein zusammen mit dem Spix-Förderverein eingeladen hatte.
... „Die Zoologen sind der Ansicht, daß er einer der großen Naturwissenschaftler des letzten Jahrhunderts war“, sagte Dr. Reinartz zusammenfassend am Schluß seines aufmerksam verfolgten Vortrags. „Nachdem man das weiß, müßten wir als Höchstädter alle Chancen wahrnehmen, diesem Mann ein Denkmal zu setzen“, begann Professor Helversen. ... Er zeigte Bilder von dem jetzigen, sanierungsbedürftigen Zustand des Hauses. Der anwesende Architekt Günl, der mit der Bestandsaufnahme begonnen hat, erklärte die Skizzen mit den Außenansichten und dem Grundriß. für Ausstellungen geeignet: Danach ist der vordere Teil aus Fachwerk und wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut. Dann folgt ein Zwischentrakt. Der hintere Teil aus dem 19. Jahrhundert besteht aus Sandsteinquadern. Für Ausstellungszwecke wäre das Haus hervorragend geeignet, aber sein Fundament wird durch herablaufendes Wasser gefährdet.- Oberregierungsrat Ulrich Wustmann sprach von einem „Ackerbürgerhaus“, einer Kombination von Wohngebäude, Stall und Scheune unter einem Dach. Es sei typisch für die Ackerbürgerschaft Höchstadts und eines der letzten bestehenden Häuser.- Wustmann sprach aus der Sicht der unteren Denkmalschutzbehörde. Herr des Verfahrens sei die Stadt Höchstadt als Eigentümer. Sie sollte entscheiden, was mit dem Haus ge¬schieht. ... die Regierung von Mittelfranken ... habe nichts von der Bedeutung des Ritter von Spix gewußt. Dagegen habe ein Vertreter des Kultusministeriums die landesweite Bedeutung von Spix gekannt.- Wenn sich das in der Nutzung niederschlagen lasse, könnten vom Land Gelder fließen. Eine teilmuseale Nutzung wäre das Ideale, weil dadurch vom Haus am meisten erhalten werden könnte. Hohe Zuschüsse: Das Landesamt für Denkmalpflege habe in der Besprechung sofort die Einteilung in die landesweite Bedeutung unterstützt. Dadurch würde sich neben der Städtebauförderung durch die Regierung mit 60 Prozent auch das Land Bayern in Form eines Entschädigungsfonds beteiligen. Bei der Nutzung seien auch Kombinationen möglich. ...
© 2023, Ritter von Spix Förderverein e. V. 1994
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